Samstag, 28. Juli 2012

Göttlich verloren von Josphine Angelini



Verlag: Dressler
Preis: 19,95€
Seiten: 504
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Inhalt: 
Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich!

Cover: 
Das Cover ist ähnlich wie das des ersten Buches und nebeneinander sehen sie einfach perfekt im Bücherregal aus! Verschnörkelte Schrift, Helen darauf zu sehen, goldene Ornamente. Einfach perfekt.

Zitate:
Vielleicht schlug ihr Herz nicht mehr, weil es in der Mitte durchgebrochen und stehen geblieben war.
Ihre Liebe zwang sie, in Gefängnissen zu leben, in denen der eine halb tot war, wenn sie zusammen waren, und der andere halb tot, wenn sie getrennt waren. Das war keine Freude.
Freude war das Gegenteil von einem Gefängnis. Sie öffnete das Herz, anstatt es einzuschließen. Freude war Freiheit und nicht Traurigkeit, Verbitterung und Hass.
Charaktere:
Helen. Ja, was soll man zu Helen großartiges sagen? Sie verkörpert einfach die perfekte Protagonistin, die anmutig ist wie eine Göttin und gleichzeitig tollpatschig wie ein ganz normales Mädchen, das sie am Ende auch ist. Sie verliebt sie. In den Falschen. Sie macht Fehler und bereut sie und sie würde für diejenigen, die sie liebt, bereitwillig sterben. Außerdem lässt sie sich ganze Haarsträhnen herausreißen, ohne zu schreien, um ihre Geliebten zu schützen. Um alle Scions zu erlösen, geht sie buchstäblich durch die Hölle und nimmt alle Lasten auf sich. Wer wäre nicht gerne wie Helen?
Lucas. Lucas ist und bleibt einfach der Held, böse Fähigkeiten hin oder her. Um das richtige zu tun, lehnt er sich gegen jeden auf und am Ende stellt er fest, dass es gar nicht das Richtige war. Er weiß, dass er sich von Helen fernhalten muss und dennoch schafft er es nicht. Er ist es am Ende, der ihr das Leben rettet, in dem er ihr Träume schenkt. Und sind wir mal ehrlich, wär hätte nicht gerne einen Kerl, der einem die Erde aus dem Universum zeigt oder der für einen in ein Museum einbricht, der den Höllenhund von einem weglockt und der dabei noch so verführerisch ist? Ein kurzes Zitat sagt glaub ich alles: „Der dritte Fehler: Lucas. Immer wieder Lucas."
Orion: Orion ist der dritte im Bunde, der dritte Göttersohn, der seit seiner frühsten Kindheit auf der Flucht vor seiner eigenen Familie ist. Er ist machtvoll und dabei bescheiden und charmant. Er läuft mit Helen durch die Unterwelt und hilft ihr, ist verständnisvoll. Er ist einfach irgendwie der Gute. Und es bleibt an Helen, zu entscheiden, ob die den Guten oder der dunklen Helden will.

Details und meine Meinung:
Zu Beginn findet ein ständiger Wechsel zwischen Realität und Unterwelt statt. Nicht genug dass Helen jede Nacht für ihre Mission in die Unterwelt hinabsteigt, spielt sich auch am Tage einiges ab. Ihre Freundin hat nur wenig Zeit, sie findet keinen Schlaf, Lucas scheint sie zu hassen und ihre Mutter meldet sich nicht bei ihr. Bis die Unterwelt ihr etwas gutes bringt, nämlich Orion. Und es folgt ein noch spannenderer Wechsel zwischen Lucas und Orion, wobei ich finde, dass die beiden nicht die typischen Konkurrenten álla Jacob/Edward darstellen. Sie lieben sie einfach beide und sie sind beide fair genug zu sagen, dass sie den anderen auch mögen, obwohl es einfacher wäre, ihn zu hassen. Damit schafft die Autorin eine der spannendsten Figurenkonstellationen in den derzeitigen Jugendbüchern. Besser geht es einfach nicht.
Der Schreibstil ist echt und man nimmt ihr jedes Wort ab. Auch wenn ich am Anfang der Buchserie etwas skeptisch war was griechische Mythologie angeht, bin ich vollkommen überzeugt. Und jetzt will ich einfach alles wissen.
Es ist einfach toll, wie Angelini immer wieder die Handlungen des Buches mit der griechischen Antike verknüpft. Sogar Achill kommt vor und damit verbindet man nun mal sofort die Achillessehne. Klar, dass man „ihn“ damit töten kann, oder?
Was mir besonders gut gefallen hat: Wenn man mit einem vorkommendem Namen oder einer Figur gerade nichts anfangen kann, dann schlägt man einfach die hintersten Seiten auf und kann sofort nachlesen. Dort sind nicht nur alle Figuren aufgeführt, sondern auch alle vorkommenden griechischen Götter. Denn wer kann sich sofort merken, dass Hades in der Unterwelt ist, Ares der Gott des Krieges ist, Morpheus über die Träume wacht und Phobos Angst und Schrecken verbreitete? Außerdem kommen auch alle Figuren vor, die im ersten Buch dabei waren und jetzt nur immer wieder erwähnt werden.
Was das ganze außerdem spannend macht, sind die ganzen Fähigkeiten, die die Göttersöhne und –töchter haben. Das Fliegen von Lucas und Helen kennen wir ja bereits, wobei sie beide besser darin werden. Lucas dazu: „Die Lichtgeschwindigkeit habe ich bisher nicht geknackt – noch nicht.“
Außerdem werden Helens Blitze deutlich stärker, Lucas entdeckt neue Fähigkeiten die einige Überraschen und Orion mag es überhaupt nicht, seine einzusetzen, denn er kann die Herzen anderer berühren, beeinflussen und zu allem bringen, was er möchte. Helen sagt dazu: „Es sind nicht unsere Fähigkeiten, die uns sicher oder gefährlich machen, sondern die Entscheidungen, die wir treffen.“ Und damit hat sie einfach so Recht.
Am Ende muss ich sagen, genauso toll wie das erste Buch, wenn auch irgendwie weniger Lucas-Szenen vorkommen. Glaube ich zumindest. Aber wenn es nach mir geht, könnte das Buch auch nur aus Lucas-Szenen bestehen! Und was bleibt ist die Vorfreude auf das dritte Buch!

Fazit: 
Jetzt muss nur noch das dritte Buch so gut sein!

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