Sonntag, 29. Juli 2012

Dead Beautiful - Deine Seele in mir von Yvonne Woon

Verlag: dtv
Preis: 16,95€
Seitenanzahl: 478
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Inhalt: 
Was tun, wenn man jemanden, den man über alles liebt, nicht lieben darf? Yvonne Woon erzählt in ›Dead Beautiful - Deine Seele in mir‹ eine packende Geschichte vom Leben und vom Tod, von Sehnsucht und Schmerz und von einem Kuss, der das Ende von allem bedeuten kann.

Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern ist in Renée Winters' Leben nichts mehr, wie es einmal war. Von ihrem Großvater wird die 16-Jährige auf das Gottfried-Institut geschickt, eine elitäre Privatschule von Weltruf mitten in den Wäldern von Maine. Schnell merkt Renée, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht: Der Fokus des Unterrichts liegt auf Fächern wie Gartenbau und Bestattungskunde und Latein scheint die Insider-Sprache zu sein. Darüber hinaus gibt es am Gottfried einige mysteriöse Todesfälle. Obwohl die strengen Regeln der Schule private Verabredungen zwischen Mädchen und Jungen verbieten, verliebt sich Renée in den kühlen, zurückgezogenen und wunderschönen Dante Berlin. Auch er scheint Gefühle für sie zu haben, doch einen Kuss verwehrt er ihr. Welches tödliche Geheimnis versucht er vor Renée zu verbergen?

Zitate:
„Es war wie in der griechischen Tragödie: Die Gewalt fand immer hinter den Kulissen statt“
Er trat einen Schritt näher. „Cupido“, stieß er hervor. Seine Stimme klang voll und schwer, als ob er nicht ein bloßes Wort ausspräche, sondern einen Befehl. Ich nahm ein Stück Kreide. „Wie schreibt man das?“, fragte ich. Dante wand seine Finger um meine und führte meine Hand. Ein prickelndes Gefühl durchströmte mich. „Was bedeutete das denn?“ Als er sprach, stand er direkt hinter mir. „Das Schöne an Latein ist, dass man so viel mehr ausdrücken kann als in jeder anderen Sprache. Die Worte, die Zeiten. Sie sind anders, sie entwickeln sich – machen es dir einfacher zu sagen, was du denkst. Hast du schon mal was sagen wollen, aber nicht gewusst, wie?“ Ich nickte. Meistens, wenn ich mit ihm zusammen war.
Charaktere:
Da wäre zuerst einmal Renee. Ihr Leben kam ihr immer normal vor, sie war ein Teenager, analysierte jedes Wort, das der Junge, auf den sie stand, sagte. Und dann findet sie ihre Eltern. Tot.
Ihr Großvater, den sie seit langer Zeit nicht gesehen hat, schickt sie auf ein Eliteinternat, mitten im Wald. Die Regeln dort sind streng und sie sieht sich immer wieder bei der Rektorin sitzen. Und dann verliebt sie sich, obwohl die Regeln eine Beziehung zwischen einem Jungen und einem Mädchen verbieten.
Renee ist schlau und witzig, es ist ganz einfach, sich in sie hineinzuversetzen. Dennoch ist sie misstrauisch der Schule gegenüber, aber wer wäre das nicht wenn man plötzlich Gartenbau, Philosophie, Imaginäre Arithmetik, Alte Kulturen, die schönsten Künste, Rohwissenschaften und Grundzüge des Lateinischen auf dem Stundenplan stehen hat? Und dann gibt es da noch einige Tote, die alle wie ihre Eltern gestorben sind: Herzversagen. Nur Renee kann das nicht glauben.
Und dann ist da Dante Berlin. Er ist der dunkle, geheimnisvolle Kerl, der einfach dazugehört. Aber irgendwie ist er auch viel mehr als das.
Renee schafft es als einzige, das er mit jemandem redet. Er gibt ihr Nachhilfe in Latein, weil er darin besonders gut ist. Er hilft ihr, sie nähern sich an, haben ihre Probleme miteinander. Ihre erste Berührung ist für beide ein Schock, denn Renee fühlt sich dabei, als würden ihr alle Gefühle genommen und Dante fühlt sich, als würde er leben.
Sie bilden ein tolles Paar, das sich aufeinander verlassen kann.

Details und meine Meinung:
„Ich verstand nichts vom Tod, bis ich anfing, mich mit Philosophie zu beschäftigen.“
Das ist der erste Satz. Und jeder, der dieses Buch gelesen hat, kann das gleiche sagen. Auch wenn man nicht gerade etwas über den Tod selbst lernt, so lernt man viel über das Leben. Das Buch gehört zu der Sorte Bücher, die man verschlingt und die dann Tagelang im Kopf bleiben. Obwohl ich keine Ahnung von Latein habe, wurde es dennoch nie langweilig. Im Gegenteil sogar, ich habe Interesse daran gefunden.
„Immerhin ist Latein eine romanische Spreche und da ist die Romantik nur ein »t« weit entfernt.“ „Was für ein Quatsch, Charlotte. Latein ist nicht romanisch, höchstens römisch.“ „Die Sprache ist tot, genau wie die Menschen, die sie gesprochen haben.“ 
Und dieser Satz wird so unglaublich war.
Das Geheimnis, um das es geht, ist so abgedreht, so vollkommen anders und irgendwie doch logisch, dass es erschreckend war, es selbst langsam mit Renee zu ergründen. Und das macht dieses Buch so besonders: Keine weitere Vampirstory, die man schon kennt. Etwas völlig Neues, was es so noch nicht gab.
Und die Liebe, die Renee und Dante verbindet, ist so schön und gleichzeitig tragisch, dass es weh tut. So weh, dass man glaubt, man stirbt, wenn man das Ende liest. Dante sagt dazu:
„Weil wahre Liebe selbstlos ist.“ 
Und ihre ist mehr als selbstlos.

Fazit:
Dieses Buch verbindet Geheimnisse und Tod mit wahrer, tragischer Liebe, die genauso episch sein könnte, wie die von Romeo und Julia.
Auf jeden Fall lesen!

Wie würdest du das Buch in einem Satz beschreiben? 
So schön, dass es weh tut.

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